3. Baugrube

 

A) Bagger oder manueller Aushub?

B) Grasnarbe + Mutterboden

C) Was kommt darunter?

D) Wie kommt man in die Baugrube und vor allem wieder heraus?

E) Materialbilanz

 

A) Nachdem wir nach dem Hausbau alle Erdbewegungen manuell (Hacke + Schaufel + Schubkarre) bewerkstelligt hatten, war es eine Herausforderung, beim Poolbau die Baugrube selbst von Hand auszuheben, zumal ein Bagger auf einem kultiviertem Grundstück jede Menge Schaden und Nacharbeit anrichten kann. Dieselbe Schubkarre, mit der wir beim Hausbau ca.150 Kubikmeter Aushub bewegt hatten, sollte nochmals ca. 50 Kubikmeter Poolaushub transportieren. Vorsorglich wurde eine zweite Schubkarre beschafft. Verbraucht wurden beim Ausheben der Baugrube zwei Spitzhacken und eine Schaufel durch Abnutzung der Metallteile. Die Schubkarre ist immer noch brauchbar, wenn sich auch die Alu-Wanne geweitet hat. Einmal im Jahr musste Luft aufgepumpt und die Radwelle geölt werden.

 

B) 50 m² Rasensoden wurden beim Nachbarn wieder aufgezogen und einige Kubikmeter Mutterboden dahin verbracht. Insgesamt werden es ca. 10 m³ gewesen sein, die beim Nachbarn Verwendung fanden. Eine Anekdote dazu am Rande: Nach dem ersten Spatenstich hatte ich gerade mal 2 m² Rasen abgezogen, als eine Kundin meiner Frau sich die Baustelle anschaute und feststellte: „Der Pool wird aber nicht sehr groß.“ Wir amüsieren uns heute noch darüber.

 

C) Da das Becken nahe beim Wohnhaus steht, rechneten wir damit, beim Ausheben der Baugrube auf die gleichen Bodenschätze zu stoßen wie beim Hausbau. Wir wurden nicht enttäuscht:

Felsbrocken bis 200 Kg, Steinplatten bis 20 cm dick und bis zu 1m Durchmesser, quaderförmige Steine in allen Größen und jede Menge „Beifang“ an kleinen Steinen, die gemischt mit Schwerbetonbrocken aus dem Rückbau unserer Garageneinfahrt ideal für das Packlager unter der Bodenplatte waren. Hinzu kamen geschätzt 5 m³ Schotter, die beim Durchharken des Aushubs gewonnen wurden. Mit diesem Schotter wurde die Baugrube wieder verfüllt. Übriggeblieben sind ca. 20m3 mineralischer Lehm, der den optionalen Teich füllte.

 

D) Mit zunehmender Tiefe der Baugrube wurde es immer schwieriger, in die Baugrube einzufahren und vor allem mit beladener Schubkarre wieder herauszukommen. Es musste immer eine Rampe in der Baugrube angelegt werden, um den Höhenunterschied von zuletzt über 2 m zu überwinden. Das Einfahren des Baumaterials erfolgte über eine Art Hühnerleiter bestehend aus zwei Holzbohlen à 2,50 m Länge mit quer aufgenagelten Brettern für eine gute Traktion nach oben und eine sicheren Gang nach unten.

 

E) Der Aushub aus der Baugrube wurde nach der Trennung in seine Bestandteile (Mutterboden, Lehm, Steine, Schotter) zu 100 % wieder verwendet. Es musste nichts auf eine Deponie abgefahren werden.